Ausstellung PLASTIK. Und dann!
Bibliothek DrePunct/Makerspace | 10. November 2022 bis 07.06.2023 | Mo-Fr 9:00-20:00 Uhr
Aus Plastikmüll werden Stühle und aus Stühlen werden Tische: Die Ausstellung „PLASTIK. Und dann!“ gibt eine praktische, kreative Antwort auf die Frage „Wie kann Plastik nachhaltig genutzt werden?“
Ein Projekt von SäBig e.V. in Zusammenarbeit mit: TU Dresden, HTW Dresden, SLUB Makerspace, Kunststoffschmiede des Konglomerat e.V., tuuwi; gefördert durch: IKEA-Stiftung.
Wie viel Prozent der in Deutschland hergestellten Kunststoffe werden im Jahr recycelt? Wie viele Kunststoffverpackungen verbraucht ein Mensch in Deutschland? Und warum trennen wir eigentlich unseren Müll? Das sind nur einige der Fragen, die beim Umgang mit Plastik aufkommen. Die Ausstellung PLASTIK. Und dann! bietet Antworten darauf und eine ganz praktische Idee für die Wiederverwendung des Wertstoffs.
Modulare Möbel
Von Mikroplastik über unzureichende Wertstofftrennung bis Plastikverbrennung: Der Umgang mit dem vielseitigen Werkstoff Plastik stellt uns vor Probleme, die ebenso vielseitige Lösungen erfordern. Eine ganz praktische Antwort fanden Studierende der HTW Dresden im Rahmen des Studiengangs „Produkt und Kommunikation“. Sie entwarfen nachhaltiges Mobiliar aus Plastikmüll. Eine zusätzliche Anforderung hieß: Die Möbelstücke sollen individuell anpassbar sein. So sind Bauelemente entstanden, die zusammengesteckt werden und sich im Handumdrehen von Stühlen zu Tischen und Hockern oder umgedreht verwandeln können.
Herstellung der Bauelemente
Die Bauelemente bestehen aus recyceltem Plastikmüll aus lokalen Kreisläufen und sind in Dresden entstanden.
Die Ausstellung zeigt die verschiedenen Stadien der Verarbeitung des Materials: Von Plastikresten aus lokalen Kreisläufen, über das geschredderte Material bis hin zu den ersten Entwürfen für die modularen Elemente.
Die finalen Bauelemente stehen Ihnen in der Ausstellung zur Verfügung, damit Sie selbst den Stuhl zusammenzustecken können, auf dem Sie schon immer sitzen wollten!
Material Hub: Weitere Infos Zum Material
Auf der Ausstellungsfläche findet sich außerdem eine PC-Station mit Zugang zum Rechercheportal "Material Hub". Das Portal bietet für Forschende und Anwender:innen aus Kunst, Industrie und Handwerk und alle Interessierten eine systematische Suche nach Werkstoffen, ihren Eigenschaften, Bezugsquellen und weitere Materialdaten, wie z.B. Einsatzzwecke. Von 2016 bis 2021 wurde es an der SLUB in einem Projekt entworfen und fertiggestellt. Seit Oktober 2021 entwickelt es der FID Materials Science (Fachinformationsdienst Materialwissenschaft und Werkstofftechnik) weiter. Das verwendete Material für die Herstellung der Bauelemente in der Ausstellung heißt übrigens Polypropylen. Hier kommen Sie zum Eintrag "Polypropylen" im Material Hub.
Kreativ sein mit Plastik: Ein Praktischer Workshop
Im Rahmen der Umweltringvorlesung der tuuwi findet ein Projekttag im SLUB Makerspace statt. Hier wollen wir gemeinsam weitere Lösungen zum Umgang mit Plastik im Hinblick auf Reparieren, Recyceln oder Upcyceln finden.