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Als die Bilder sprechen lernten: Dresdner Kinokultur zwischen Stumm- und Tonfilm in der SLUB

SLUB startet neue Veranstaltungsreihe mit dem Institut für Sächsische Geschichte und Volkskunde, am 2. Oktober 19:00 Uhr Erstverfilmung von "Emil und die Detektive" aus dem Jahr 1931 im Klemperer-Saal (Zellescher Weg 18, 01069 Dresden), Eintritt frei.

Wie kein Medium zuvor zog das Kino seit seiner Entstehung Ende des 19. Jahrhunderts alle Bevölkerungsschichten in den Bann. Allein in Dresden und Umgebung wurden seitdem mehr als 100 Lichtspieltheater gegründet, viele von ihnen bereits im frühen 20. Jahrhundert. Um 1918 war Dresden ein Zentrum der deutschen Filmindustrie und Innovationsstandort. Im Forschungsprojekt „1918 als Achsenjahr der Massenkultur. Kino, Filmindustrie und Filmkunstdiskurse“ untersuchen Wissenschaftler*innen des Instituts für Sächsische Geschichte und Volkskunde (ISGV) aktuell die Entwicklung und Wirkung des Kinos in Dresden.

Die gemeinsame Filmreihe mit der SLUB begleitet das vom Sächsischen Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst geförderte Projekt. Bis Juli 2020 zeigen wir an jedem ersten Mittwoch im Monat Stumm- und Tonfilme, die in den 1920er und frühen 1930er Jahren in einem der zahlreichen Dresdner Kinos liefen. Am Beginn jeder Veranstaltung führen Expert*innen des Instituts für Sächsische Geschichte und Volkskunde in den Film ein und stellen ein Dresdner Kino aus dieser Zeit vor.

Zum Auftakt am 2. Oktober 2019 steht die erste Verfilmung von Erich Kästners „Emil und die Detektive“ von 1931 auf dem Programm, ein wichtiges Beispiel des frühen Tonfilms. Neben dem Dresdner Erich Kästner wirkte kein geringerer als Billy Wilder am Drehbuch mit. Die Welturaufführung fand am 2. Dezember 1931 in Berlin statt. Noch im gleichen Monat lief der Film im Ufa-Palast in der Dresdner Innenstadt.

Ein besonderes Stück Kinokultur bietet auch der letzte Abend der Reihe: Am 1. Juli 2020 wird der semidokumentarische Stummfilm „Menschen am Sonntag“ gezeigt. Wie Kästner stammte auch der Hauptschöpfer dieses Werkes, Robert Siodmak, aus Dresden. Und auch bei „Menschen am Sonntag“ war Billy Wilder als Drehbuchautor beteiligt. Diese Filmaufführung wird von einer Live-Musik-Performance begleitet.

Filmreihe "Als die Bilder sprechen lernten": Jeweils am ersten Mittwoch des Monats um 19:00 Uhr im Klemperer-Saal der SLUB (Zellescher Weg 18, 01069 Dresden), Eintritt frei

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Kontakt

Annemarie Grohmann Pressesprecherin Telefon: +49 (0)351 4677-342 E-Mail: Annemarie.Grohmann@slub-dresden.de