Ein alter Sudetendeutscher und ein alkoholabhängiger Sterbebegleiter reisen durch Ostmitteleuropa auf der Suche nach einer verlorenen Liebe und verfolgt von den Traumata ihrer Vergangenheit. Das Setting des neuen Romans von Jaroslav Rudiš, „Winterbergs letzte Reise“, klingt vielversprechend. Der Kultautor war damit in diesem Jahr für den Preis der Leipziger Buchmesse nominiert. Nun kommt Jaroslav Rudiš mit „Winterbergs letzte Reise“ erstmals nach Dresden: Am Dienstag, den 16.4.2019, liest er um 19:00 Uhr im Klemperer-Saal der SLUB (Zellescher Weg 18, 01069 Dresden). Der Eintritt ist frei.
Bisher erschienen seine Romane auf Tschechisch und wurden dann für die deutsche Ausgabe übersetzt. Seinen neuesten Roman, „Winterbergs letzte Reise“, hat Jaroslav Rudiš auf Deutsch geschrieben. Einer der Protagonisten ist Jan Kraus, geboren in Vimperk, dem früheren Winterberg im Böhmerwald. Er begleitet in Berlin Schwerkranke in den letzten Tagen ihres Lebens bei dem, was er "Überfahrt" nennt. Mit einem seiner Patienten, einem Sudetendeutschen, der nach dem Krieg vertrieben wurde, unternimmt er eine gemeinsame Reise zu gemeinsamen Wurzeln und tiefen persönlichen Geheimnissen.
Jaroslav Rudiš, geboren 1972, lebt in Prag als Schriftsteller, Musiker, Drehbuchautor und Dramatiker. In Deutschland erlangte er Bekanntheit unter anderem mit den Romanen "Der Himmel unter Berlin", "Grandhotel" und zuletzt "Nationalstraße". Populär geworden ist er ebenfalls durch die Comicfigur Alois Nebel - die Verfilmung dieser von Jaromír Švejdík (Pseudonym Jaromír 99) illustrierten Graphic Novel wurde 2012 mit dem Europäischen Filmpreis in der Kategorie 'Bester Animationsfilm' ausgezeichnet. Gemeinsam mit Jaromír Švejdík macht Rudiš auch die Texte von Franz Kafka musikalisch erlebbar, in Konzerten und Theaterabenden auf Tschechisch und Deutsch mit dem Projekt "Kafka Band".