Während Deutschland heute ein begehrter Zufluchts- und Hoffnungsort für Verfolgte aus verschiedenen Weltregionen ist, waren es vor achtzig Jahren Deutsche, die verzweifelt nach einer Perspektive in einem anderen Land suchten. Francis W. Hoebers Buch "Deutsche auf der Flucht", das unter Mitwirkung von SLUB-Generaldirektor Dr. Achim Bonte entstanden ist, widmet sich einem dieser Fluchtgeschehen, das unter anderem auch bis nach Dresden und Wachwitz reicht. Es dokumentiert in Briefen die Fluchtgeschichte eines jungen, regimekritischen Akademikerpaares nach Amerika, wie sie im nationalsozialistischen Deutschland zahllose Menschen zu bestehen hatten.
Ende der 1980er Jahre entdeckte Francis W. Hoeber einen Briefwechsel seiner Eltern Johannes und Elfriede Höber, die 1938 und 1939 mit knapp einem Jahr Abstand in die Staaten geflohen waren. In der Zwischenzeit konnten sie nur über Briefe Kontakt halten. In diesem Jahr nun hat Francis W. Hoeber den Briefwechsel seiner Eltern herausgegeben und bietet damit einen bemerkenswerten Einblick in eine Problematik, die heutzutage aktueller denn je ist.
Zur Lesung und einem anschließenden Zeitzeugengespräch laden wir am Mittwoch, den 14. November 2018, 19.00 Uhr in den Klemperer-Saal der Sächsischen Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek (SLUB Dresden, Zellescher Weg 18, 01069 Dresden) ein. Der Eintritt ist frei.
Kontakt
Cynthia Meißner
Pressereferentin/Öffentlichkeitsarbeit SLUB Dresden
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