Andreas Dress & Claus Weidensdorfer. Ein deutscher Hausschatz
Das Gemeinschaftswerk 1989 bis 2009
Ausstellung im Buchmuseum,
4. April bis 15. Juni 2014, täglich 10 - 18 Uhr
Andreas Dress (geb. 1943) und Claus Weidensdorfer (geb. 1931) haben seit 1982 vielfach zusammengearbeitet. Von 1989 bis 2004 schufen sie den Deutschen Hausschatz, eine Edition von 16 Exemplaren im Großformat 56 x 74 cm mit jeweils neunzehn Kaltnadelradierungen und einer Übermalung.
Deutscher Hausschatz – so nannte man im 19. Jahrhundert gravitätische Sammlungen
zu Wissen und Bildung. In ihrem Hausschatz spielen die – in Sebnitz und Radebeul lebenden – Künstler und Grafiker Dress und Weidensdorfer mit der Überlieferung der Gebrüder Grimm, schaffen ein kreatives Hick-Hack in Bildern und Versen, satirisch, ironisch, fabulierend.
„Wie infantile Kritzeleien an Haus- und Toilettenwänden werden kannibalische Exzesse in die Platte gestichelt“, schreibt Gunhild Brandler in ihrem Begleittext: „Männerphantasien und gleichzeitig Abbild des Realen… Die klare märchenhafte Unterscheidung zwischen Gut und Böse verschwimmt.“ Bis 2009 haben „die beiden urigen Typen im etwas vorgerückten Alter mit lausbübischem Schalk“ die Geschichten in Bild und Vers weiter bearbeitet, und so „kommt alles ein bißchen anders, als konservative Traditionspfleger sich erinnern“, schreibt Astrid Volpert 1997 in der Berliner Zeitung.
Mit der Ausstellung übergeben die Künstler zwei übermalte Exemplare des Künstlerbuchs sowie 117 Einzelblätter an die SLUB (Gemeinschafts- und Einzelarbeiten sowie Plakate und überzeichnete Einladungen und Zeitungsartikel).
Um in den ausgestellten drei unikalen Künstlerbüchern und im Sammlungskonvolut blättern, lesen, vergrößern zu können, wurden diese digitalisiert.
- Deutscher Hausschatz digital
Unikales Exemplar mit Übermalungen, 1996
Unikales Exemplar mit Übermalungen, 2002
Unikales Exemplar mit Übermalungen, 2002
18 Probedrucke ohne Übermalungen, 1989-1994
39 Einzelblätter mit Übermalungen 1989 bis 2009
4 Ausstellungsplakate 1997 bis 2001
arthistoricum.net, der Fachinformationsdienst Kunst an der SLUBDresdenEinsTV
"Alles wahr und doch gelogen", 7. Mai 2014Eröffnung am 3. April 2014
mit einer Lesung von Hannelore Minetti-Koch und Ahmad Mesgarha (Einladung - pdf)