Richard Strauss ...
... und Dresden
Eine feste Wohnung in Dresden hat er nie besessen, ein offizielles Amt nie bekleidet - und doch ist das Verhältnis zwischen Richard Strauss und Dresden ein ganz besonderes: neun seiner Opern kamen hier, im, wie Strauss gesagt haben soll, "Dorado für Uraufführungen", zur Premiere, schon bald sorgte eine intensive Richard-Strauss-Pflege für regelmäßige Richard-Strauss-Tage. Mit den Dresdner Künstlern - den Dirigenten, Sängern und Musikern - verband Strauss ein enges Verhältnis. Wiewohl also nie Dresdner Bürger, verbrachte Strauss doch sehr viel Zeit hier: mehr als 60 Besuche sind nachgewiesen, in denen er Proben hörte, Aufführungen beiwohnte - oder einfach Skat spielte.
... in der SLUB
In den Sammlungsabteilungen der SLUB sind vielfältige Straussiana überliefert. Die Handschriftenabteilung beherbergt Briefe und Notizen Strauss, darunter etliche an die Dresdner Dirigenten Jean Louis Nicodé (Philharmonie), Ernst von Schuch und Hermann Kutzschbach (königliche Hof- , spätere Staatsoper).
In der Musikabteilung sind autographe Skizzen zu verschiedenen Strauss-Opern etwa der Ägyptischen Helena, Intermezzo, der Liebe der Danae oder der Schweigsamen Frau überliefert.
Dass die Werke Richard Strauss' früh zum Repertoire auch für Ton-Aufnahmen gehören, belegen die vielen Beispiele in der Mediathek.
Etliche Fotos geben dazu einen Einblick in das Bühnengeschehen, zeigen aber auch Porträts Strauss und der Dresdner Orchester.
Ergänzt werden diese Materialien schließlich nicht nur durch Programmhefte und Rezensionen, sondern auch durch Bühnenbilder und Kostümentwürfe, wie sie beispielsweise Alfred Roller für den Rosenkavalier hinterlassen hat.
... digital
Skizzen, Partituren, Stimmmaterial, Bilder, Briefe, Notizen, Aufnahmen, Programmzettel und vieles mehr aus dem Kontext der Werke Richard Strauss' stehen digital zur Verfügung. Ergänzend zu den Straussiana der SLUB enthält die „Kollektion Richard Strauss“ wertvolle Aufführungsmaterialien aus der Notenbibliothek der Sächsischen Staatskapelle, darunter die Uraufführungsstimmen der Opern Elektra und Salome. Die dortigen Einträge der Musiker lassen nicht nur Rückschlüsse auf die Interpretationsumstände wie Änderungen am Notentext oder den Besetzungen zu, sondern geben vielfach auch Auskunft über Probenzeiten und Aufführungsdaten. Und: das Material ist verborgt worden: nach Berlin für Schallplattenaufnahmen, nach Wiesbaden für die dortige Inszenierung - so finden sich in den Anmerkungen nicht nur die Notizen der Dresdner Musiker, sondern auch der Kollegen anderer Orchester.
Musikalien und Textdokumente lassen sich über die Digitale Kollektion "Richard Strauss" der SLUB leicht erreichen.
Frühe Aufnahmen von Strauss' Werken finden sich in der digitalen Mediathek der SLUB.
Fotos und anderes Bildmaterial, u.a. Programmzettel, bietet die Deutsche Fotothek.