Königliche Privat-Musikaliensammlung
Die Königliche Privat-Musikaliensammlung ist der private Notenfundus des Hauses Wettin, der Ende des 17. Jahrhunderts auf Veranlassung Augusts des Starken entstanden ist. Zahlreiche Werke des Bestandes stammen von komponierenden Mitgliedern des Königshauses. Den Schwerpunkt der Sammlung bildete die Musik des 18. Jahrhunderts, wobei die Hauptakzente auf der italienischen Oper und der katholischen Hofkirchenmusik lagen. Darin enthalten sind die Sammlungen der Kurfürstinnen Maria Josepha (1699 - 1757) und Maria Antonia Walpurgis (1724 - 1780), Sammlungen der Kurfürsten Friedrich August II. (1696 - 1763) und Friedrich August III. (1750 - 1827) und Amalia, Prinzessin von Sachsen (1794 - 1870). Ebenfalls zugehörig ist der Hofkapell-»Schranck II« mit der Instrumentalmusik des 18. Jahrhunderts, einschließlich der berühmten Vivaldi-Sammlung und die durch Erbschaft erhaltene Schlossbibliothek Oels.
1896 übergab König Albert von Sachsen die Königliche Privatmusikaliensammlung an die Königliche Öffentliche Bibliothek. Nach der Abdankung des Königs wurde 1918 die Bibliothek in Sächsische Landesbibliothek umbenannt.