Material Hub. Integration und Mobilisierung der bedeutenden Materialforschungskompetenzen in Dresden und Sachsen

Aktueller Stand
https://www.materialhub.de/

Beschreibung
Materialien spielen eine entscheidende Rolle in Innovationsprozessen. Etwa 70 % aller neuen Produkte in Deutschland und der EU beruhen auf innovativen Materialien und Werkstoffen. Der Standort Dresden ist mit über 2.000 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, die an der Technischen Universität Dresden und hier ansässigen außeruniversitären Einrichtungen auf dem Gebiet tätig sind, ein europäisches Zentrum der Materialforschung. Mehr als 700 wissenschaftliche Publikationen 2014 belegen diesen Spitzenrang, ebenso wie  Platz 59 (2014) im U.S. News & World Report Best Global Universities Ranking oder eine Platzierung unter den TOP 100 (2015) im QS Subject Ranking.
Mit der den gesamten Wissenschaftsraum Dresden integrierenden Diensteplattform “Material Hub” für materialbasierte Forschungs-, Transfer- und Anwendungsfragen sollen zusätzliche erstklassige Forschungs- und Innovationsleistungen stimuliert, weitere Kooperationen begünstigt, die Vermarktung von Ideen und Lösungen wesentlich erleichtert, die Sichtbarkeit und Reichweite der Dresdner Materialforschung erhöht und so die bereits vorhandene Leistungsfähigkeit im europäischen Interesse signifikant gestärkt werden.
Der zentrale Nutzen des Material Hub besteht in der Zusammenführung verschiedenster heterogener Datenquellen unter einer Rechercheoberfläche in einem fachspezifischen Portal. Integriert werden Forschungsdaten, Herstellerinformationen und Anwendungsbeispiele. In der Digitalen Materialbibliothek des Material Hub sollen insbesondere die Materialgruppen Metalle, Nichtmetalle (Polymere, Elastomere, Keramik, Naturstoffe) und Verbundstoffe abgebildet werden.
Auf Basis modernster Technologien aus den Bereichen Semantic Web und Linked Data knüpft der Material Hub an bereits entwickelte, teils ebenfalls im Rahmen des EFRE geförderte Tools wie den SLUBKatalog und D:SWARM an und führt zu einer Erweiterung des Funktionsumfangs und der Einsatzmöglichkeiten. Die angestrebte Offenheit der Datensammlung ermöglicht die Einbindung in Linked-Data-Strukturen und die dezentrale Anreicherung und Qualifizierung der Daten.
Das dem Material Hub zugrundeliegende Konzept wird exemplarisch für die Belange der Dresdner Materialwissenschaft erprobt, ist aber auf der Basis der entwickelten quelloffenen Werkzeuge und integrierten Informationsquellen mühelos überregional zu erweitern, auf andere Wissenschaftsfächer übertragbar und auch für kleinere Informationseinrichtungen gut einsetzbar.

Laufzeit
2016–2021

Förderer