Hermann Keller
Hermann Keller gehört zu den markantesten Komponisten der zeitgenössischen Musik. Er wurde am 30. März 1945 im thüringischen Zeitz geboren. Von 1963 bis 1968 studierte er Komposition bei Johann Cilenšek und Klavier bei Ingeborg Herkomer an der Hochschule für Musik "Franz Liszt" in Weimar. Von 1968 bis 1971 lehrte Keller im Rahmen einer Aspirantur an der Hochschule für Musik "Hanns Eisler" in Berlin. Sein Mentor war Günter Kochan, dessen Teilnachlass sich bereits in der SLUB befindet. Kellers künstlerisches Wirken sprengt mühelos Medien- und Spartengrenzen. Viele Medien im SLUB-Bestand belegen es, seien es Notendrucke, Bücher, Tonträger und Kompositionsautographe. Seit 1971 arbeitete er als Mitglied des "Berliner Improvisations-Quintetts", dem späteren „Berliner Improvisations-Trio“, mit Jazz-Musikern zusammen. Das Ensemble trat bei Jazz-Konzerten und internationalen Jazzfestivals auf. Keller betätigte sich auch als Solopianist. Von seiner Kammermusik gibt es Schallplattenaufnahmen und CD-Einspielungen. Seit 1990 lehrt er Improvisation an der Freien Musikschule "Musikhaus e.V." in Berlin.
Improvisation ist für Keller der eigentliche Grund jeglicher Musik, weil die freie musizierende Tätigkeit die Basis der musikalischen Fähigkeiten des Menschen bildet. Die weitreichenden Klangentdeckungen gelangen Keller an präparierten Klavieren oder Flügeln.
Im Jahre 2014 erschien seine "Neue Musiklehre, Grundlage für Komposition und Interpretation". Seine Musiktheorie schließt alle Arten von Musik mit ein, egal ob die Musik getrommelt, gesungen oder auf einem Melodieinstrument gespielt wird.