Neue Musiklehre
Keller, Hermann: Neue Musiklehre : Grundlagen für Komposition und Improvisation. - Neumünster : von Bockel, 2014. - 184 S. : Ill., graph. Darst., zahlr. Noten
ISBN 978-3-932696-97-8
Aus dem Covertext:
Aus der festen Überzeugung, dass jeder Mensch musikalische Fähigkeiten besitzt, ergibt sich das wichtigste Anliegen von Hermann Kellers Musiklehre, nämlich dass jeder diese Fähigkeiten nutzen kann, ob er nun trommelt oder singt oder ein Melodieinstrument oder Klavier spielt, besser noch: mehreres und am besten als Ausdruck der eigenen Persönlichkeit. Schon während seines Kompositionsstudiums, also vor mehr als 45 Jahren, beschäftigte Hermann Keller die Frage, wie eine Theorie aussehen könnte, die alle Arten von Musik einschließt, statt jede „Sparte“ (Barock, Klassik, Jazz, Neue Musik usw.) in ihren jeweiligen engen Grenzen zu belassen. Da Keller auch Improvisator im Jazz und in der Neuen Musik ist und neben den eigenen Kompositionen Klaviermusik aller Epochen interpretiert, sind in der Praxis die Mauern für ihn stets durchlässig.
Und hier knüpft der Komponist und Musiker an: Er will mit seiner Musiklehre diejenigen erreichen, die sich von strengen Grenzziehungen „der“ „Sparten“ nicht einengen lassen wollen. Der Autor wirft die Fragen nach den Merkmalen auf, die grundlegend für jede Musik sind. Worin bestehen diese und was wird damit zum Ausgangspunkt der Musiklehre?
Die Antwort ist zunächst ganz simpel: Grundlage muss das sein, was jeder Musik eigen ist, nämlich die Gestaltung von Zeit und Umgang mit Schall. Aus der Notwendigkeit, mit so einfachen Phänomenen zu beginnen, ergibt sich die Chance, auch diejenigen zu erreichen, die nicht vorgebildet sind. Selbst unsere Notenschrift wird nicht vorausgesetzt, sondern sehr allmählich eingeführt, so dass sich dieses Buch zum Selbststudium eignet, bei dem überdies bestimmte Abschnitte ausgelassen oder später gelesen werden können.