Pressemitteilung

Machet die Tore weit: Adventskonzert mit Werken von Dresdner Kreuzkantoren am 14.12. in der SLUB

Am 14. Dezember 2016 lädt die Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden zum Adventskonzert in ihren Vortragssaal. Die Veranstaltung beginnt 19:00 Uhr, der Eintritt ist frei.

Mitglieder des Dresdner Bachchores, der Wurzener Jugendkantorei und die „Professores Cantantes Dresdenses“ führen Werke von Dresdner Kreuzkantoren auf. Neben Motetten, Psalmen und geistlichen Konzerten von Michael Lohr, Samuel Rüling oder Gottfried August Homilius erklingen für den Weihnachtsfestkreis vertonte Lieder von Ernst Julius Otto und Oskar Wermann. Im Vorfeld (18:00 Uhr) und Anschluss an das Konzert führen Musik-Experten der SLUB durch die Ausstellung ‚800 Jahre Kreuzchor? Fragen an die älteste Musikinstitution Dresdens‘.

Dass Kreuzkantoren auch komponiert haben, belegen zahlreiche Handschriften und Drucke, die in der SLUB aufbewahrt werden. Für die Vespern und Gottesdienste in der Kreuz-, Frauen- und Sophienkirche vertonten sie zahlreiche Motetten, Psalmen, Oratorien und Kantaten. Bedeutende Kirchenkompositionen schufen sie beispielsweise auch zur Feier des Friedensfestes nach Beendigung des Siebenjährigen Krieges, zur Grundsteinlegung und Einweihung von Dresdner Kirchenbauten sowie für Reformationsjubiläen und Regierungsfeierlichkeiten sächsischer Herrscher. Aus der Feder von Kreuzkantoren stammen zudem Opern, Widmungskompositionen für bekannte Dresdner Bürger, kammermusikalische Werke und weltliche Chorsätze. Ernst Julius Otto wurde vor allem durch seine humorvollen Liedertafeloperetten und Possen für Männergesang berühmt.

Das Adventskonzert bildet den Abschluss einer Reihe von Veranstaltungen anlässlich des 200-jährigen Jubiläums der Musikabteilung in der SLUB.
Dr. Barbara Wiermann, Leiterin der Musikabteilung, zieht eine positive Bilanz:

„In zahlreichen Konzerten ist es uns gelungen, einige der wertvollen Musikalien aus der SLUB zum Leben zu erwecken und Jung wie Alt gleichermaßen dafür zu begeistern. Außerdem konnten Interessierte hinter unsere Kulissen blicken, in Vorträgen haben wir Hintergründe beleuchtet und uns in einer Konferenz mit der Fachcommunity ausgetauscht. Wir freuen uns außerdem, gemeinsam mit dem Kreuzchor zu feiern und in einer Ausstellung auch einmal kritische Fragen an den Chor zu stellen.“

 

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