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Stammbaum der Wettiner
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Genealogia der Chur vnd Fursten zu Sachse
Mscr.Dresd.J.20a,1
Mit der optischen Veranschaulichung familiärer Zusammenhänge boten genealogische Darstellungen insbesondere bei fürstlichen Geschlechtern die Möglichkeit, durch Verweis auf eine lange dynastische Tradition ihren Herrschaftsanspruch zu legitimieren. So erstreckt sich auch diese Stammtafel der Wettiner von den Letztgeborenen zu sagenhaften Herrschergestalten des 7. Jahrhunderts. Erreicht wurde der Zweck herrschaftlicher Legitimation durch das Mittel der Repräsentation.
Ungeachtet seiner mit 1,50 m Höhe und 1,20 m Breite beträchtlichen Größe, war dem vorliegenden Blatt sicher keine repräsentative Funktion zugedacht. Dagegen sprechen der Verzicht auf bildliche Darstellungen, die flüchtige Schrift und diverse Korrekturen, v. a. aber, dass man mit Papier ein im Vergleich zu Pergament oder Leinwand wenig beständiges Material wählte. Unter Berücksichtigung der Größe und der damit verbundenen Unhandlichkeit der Stammtafel, lassen sich einige Hypothesen für deren Bestimmung aufstellen:
- Zum einen könnte die genealogische Übersicht Teil der Vorarbeit zur Abfassung einer sächsischen Chronik sein.
- Ebenso könnte das Blatt in einer höfischen Kanzlei, senkrecht an einer Wand befestigt, als über eine gewisse Zeit fortlaufend aktualisiertes Informationsmittel gedient haben.
- Auch eine vergleichbare Nutzung durch den Kurfürsten selbst ist denkbar.
Die „Genealogia“ ist im ersten, alle in der Königlich-Kurfürstlichen Bibliothek vorhandenen Handschriften erfassenden Katalog von 1755 unter Nummer 98 verzeichnet.
Restaurierungskosten: 1.290,00 €