„Ein Tier aus dem Lande Bamba“
C.D. Naturalien-Buch in fünff Theilen … gesammlet von … Jacob Wilhelm Grieben …
Handschrift mit montierten Aquarellen. – 17./18. Jahrhundert.
Signatur: Mscr.Dresd.Q.31.m, digitalisiertes Dokument
Provenienz: Die von dem kurfürstlich-sächsischen Rat und Kriegs-Zahl-Meister Grieben zusammengetragenen, aus den Jahren 1680 bis 1708 stammenden Aquarelle kaufte die Königliche Öffentliche Bibliothek am 10. November 1886 für 50 Mark vom „Ratsarchivar Heinze in Striesen durch Vermittlung des Dr. M. Manitius“. Julius Alfred Heinze (1823–1893) leitete ab 1864 das Ratsarchiv der Stadt Dresden. Max Manitius (1858–1933) zählt zu den wichtigen Vertretern der mittellateinischen Philologie und Mediävistik.
Der Text und die Abbildung des Zebras orientieren sich an der „Wahrhaffte[n] … Beschreibung deß Königreichs Congo in Africa …“ von Eduard Lopez (1578), übersetzt aus dem Portugiesischen von Augustinus Cassiodorus, erschienen 1609, worauf am Ende des Textes neben dem Tier hingewiesen wird. Das Werk enthält einen Kupferstich, dem die vorliegende Darstellung mit Pferdemähne und Pferdeschweif sehr ähnlich ist. Diese Unstimmigkeiten und zudem die dreifarbige Gestaltung des Fells, wie sie Lopez im Text beschrieb, lassen annehmen, dass der Maler nie ein echtes Zebra vor Augen gehabt hat.