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Maria Bidian: Das Pfauengemälde
Lesung und Gespräch
Moderation: Günter Keil
„Nirgendwo ist der Sternenhimmel so schön wie hier, hatte er gesagt, und ich wunderte mich, dass die Sterne in Rumänien genauso aussahen wie die Sterne in Deutschland.“
Der Prozess ist gewonnen: Anas einst großbürgerliche, rumänische Familie hat den vom kommunistischen Regime enteigneten Besitz wiedererhalten. Nach dem Tod ihres Vaters Nicu, der einst als politischer Flüchtling nach Westdeutschland emigrierte, ist Ana nun Miteigentümerin. Sie macht sich auf den Weg nach Rumänien, wo sie das Pfauengemälde wiederfinden soll, so hatte es sich Nicu gewünscht.
Anas Suche, die von der eigenwilligen Familie unterstützt wird, führt uns in Wartesäle rumänischer Behörden, in idyllische Bergdörfer, zu Protestmärschen gegen Korruption und immer wieder zu Erinnerungen an ihren Vater, dessen Verlust Ana längst nicht bewältigt hat. Das gelungene Debüt von Maria Bidian zeichnet ein komplexes, gegenwärtiges Bild von Rumänien, einem Land, das zwischen turbulenten politischen Verhältnissen und dunkler Vergangenheit selbst auf der Suche nach der eigenen Identität zu sein scheint.
Maria Bidian, geboren 1988 in Mainz, lebt und arbeitet in Berlin und in einem kleinen Dorf in Transsilvanien, wo sie ein altes Bauernhaus renoviert.
Eintritt frei
Die Veranstaltung ist Teil der Literaturreihe AufBruch, einer gemeinsamen Reihe mit den Städtischen Bibliotheken Dresden und der Friedrich-Ebert-Stiftung-Sachsen. Hier finden Sie alle Veranstaltungen der Reihe im Überblick.